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Von der Natur inspiriert

Draussen darf es ruhig, kalt und grau sein. Kreative stört das nicht. Im Gegenteil – denn drinnen gibt es vieles zu werkeln, zu basteln, zu backen oder zu lesen. Lassen Sie sich inspirieren.

Bild: Dean Drobot/shutterstock.com

Am besten sammeln Sie das ganze Jahr über Materialien aus der Natur – etwa Tannenzapfen oder knorrige Äste, aber auch Moos oder Nielen, damit Sie jetzt für die Dekorationen während der Weihnachtszeit aus dem Vollen schöpfen können. Sammeln Sie zum Beispiel ausgediente Zinkgefässe oder Kuchen- und Puddingformen – diese können Sie schnell und einfach zu wunderschönen Adventsgestecken umfunktionieren. Füllen Sie Ihre Form mit einem gewässerten Steckschaum und schmücken Sie diese mit Moos, Efeu, Kerzen und Zapfen oder mit festlichen Christrosen.

Nielenkränze selber binden

Besonders schön sehen auch selbst gemachte Nielenkränze aus. Diese einheimische Kletterpflanze heisst auch «Gemeine Waldrebe» (Clematis vitalba) und klettert als linkswindende Schlingpflanze meist an Sträuchern und Bäumen bis gegen 15 Meter hoch. Das Holz der Gemeinen Waldrebe ist mit längsschilferiger Rinde ummantelt. Die Stämmchen sind in der Regel 1 bis 3 cm dick. In Ausnahmefällen können sie aber bis armdick werden. Die zähen, strickähnlichen Stängel der Waldrebe fanden früher Verwendung zu mancherlei Bindezwecken und als Befestigungsmaterial. Auch Flechtwerke wurden aus dieser Waldpflanze hergestellt. Noch heute wird sie auch bei den Floristen als Basismaterial von Kränzen geschätzt. Nielen finden Sie ganz einfach bei einem Waldspaziergang. Zu Hause schneiden Sie die langen Läufer dann zurecht und winden ein paar davon zusammen zu einem dichten Kranz, den Sie mit Blumendraht so umwickeln, dass das Geflecht gut hält. Die Grösse können Sie selbst bestimmen, sodass der fertige Kranz perfekt an Ihre Haustüre oder ins Wohnzimmer passt. Nun benötigen Sie nur noch etwas Dekorationsmaterial, z. B. schöne Bänder oder Weihnachtsschmuck und fertig ist Ihr selbst gemachter Adventskranz.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …

Weil es so schön ist, den Advent in vollen Zügen zu geniessen, laden wir gerne Freunde ein. Durch das Haus zieht der Duft von selbst gebackenen Guetzli, gespickten Orangen oder von heissem Gewürztee. Auch der Tisch wird immer wieder anders gedeckt, mal natürlich mit schönen Tannenzweigen oder Zapfen und vielleicht auch einmal so richtig kitschig, mit farbigem Christbaumschmuck und viel glamourösen Krimskrams. Ganz egal, was Ihnen besser gefällt, auf keinen Fall fehlen dürfen natürlich Kerzen in allen Grössen und Formen und Windlichter, die unseren Gästen den Weg zu unserem Haus weisen oder auf den Fenstersimsen leuchten. Auch Windlichter können Sie ganz schnell festlich mit Naturmaterialien dekorieren.

Adventskalender zum Nachbasteln

Ein Adventskalender gehört seit dem 19. Jahrhundert zur christlichen Tradition und versüsst uns die Zeit bis zum 24. Dezember. Jeden Tag öffnen wir ein kleines Türchen oder ein Päckchen und so steigt allmählich die Vorfreude auf Heiligabend. Dieser Adventskalender (siehe Bild) ist ganz einfach nachzubasteln. Suchen Sie beim nächsten Waldspaziergang einen schönen Ast und dekorieren Sie ihn mit einem Tannenzweig und einer Lichterkette. Dann schmücken Sie ihn nach Lust und Laune mit Christbaumkugeln oder Naturmaterialien, beispielsweise mit Tannen- oder Föhrenzapfen.

Nun basteln Sie 24 kleine Papiertüten, beispielsweise aus Pack- oder selbst gestaltetem Geschenkpapier, die Sie mit Zahlen beschriften. Diese können Sie selbst aufmalen oder Vorlagen aus dem Internet ausdrucken und auf die Säckchen kleben. Befüllen Sie sie mit süssen Köstlichkeiten, kleinen Gedichten, Versen oder auch Gutscheinen. Zum Schluss lochen Sie die Tüten und hängen Sie mit Paketschnur an Ihren Zweig. ++

Geschenke aus der Weihnachtsküche

Was wäre die Adventszeit ohne den so typischen Duft verschiedener Aromen wie Zimt, Gewürznelken, Orangen, Honig, Kardamom und Tannenduft? Eingefangen in kleinen Geschenken erfreuen sie uns alle. Es wird gebacken, gekocht, verpackt, dekoriert, gefaltet und verschnürt – was für ein Fest der Sinne! Hier ein feines Lebkuchen-Rezept von Johanna Aust – eines von insgesamt 111 himmlischen Rezepten aus dem Buch «Die besten Weihnachtskekse», 3-7066-2662-0.

Zutaten:

  • 500 g Roggenmehl
  • 250 g Blütenhonig
  • 125 g Puderzucker
  • 125 g Butter
  • 50 g Walnüsse, gerieben
  • 2 Eier
  • 15 Lebkuchengewürz
  • 10 g Zimt
  • 10 g Natron
  • 2 EL Rum
  • Ei zum Bestreichen, halbe Walnüsse, Mandeln, kandierte Kirschen etc. zum Belegen
  • Für die Zuckerglasur:
  • 1 EL Eiweiss mit Puderzucker (fein sieben) und einigen Tropfen Zitronensaft cremig rühren. Die Masse darf nicht verrinnen, dann etwas Puderzucker zugeben.

So gehts: Alle Zutaten in eine grosse Schüssel geben und zu einem geschmeidigen Teig kneten, zudecken und über Nacht ruhen lassen. Den Teig etwas zusammenkneten und 5 mm dick ausrollen. Beliebige Formen ausstechen. Mit Ei bestreichen, eventuell mit Nüssen oder kandierten Früchten belegen und im vorgeheizten Backofen bis 180 °C Heissluft hell backen. Nach dem Auskühlen die Zuckerglasur zubereiten. Eine kleine Menge in einen Dressiersack füllen und die Lebkuchen nach Belieben zusammensetzen oder verzieren.