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Wenn die Familie zum Ermittler wird…

Für einmal in die Haut eines Detektivs zu schlüpfen, knifflige Rätsel zu lösen und dabei Spass mit der ganzen Familie zu lösen – in den sogenannten AdventureRooms ist genau das möglich. Kein Wunder, gibt es an immer mehr Orten in der Schweiz entsprechende Angebote. Gerade jetzt im Winter ist die Nachfrage hoch. Wie sich eine Familie innerhalb des Spiels plötzlich in ganz anderen Rollen wiederfindet, erklärt Urban Aregger, Geschäftsführer der AdventureRooms Luzern/Emmenbrücke und Baar, im Interview.

Bild: ZVG (AdventureRooms Luzern/Emmenbrücke und Baar)

AdventureRooms erfreuen sich grosser Beliebtheit, nun kommen auch immer mehr familientaugliche Variationen dazu. Wie unterscheiden sich die Räume voneinander?

Die Spiele unterscheiden sich hauptsächlich darin, was die Atmosphäre und Dekoration betrifft, und natürlich hat jedes Spiel wieder andere Rätsel, die gelöst werden müssen – denn das ist der wichtigste Teil überhaupt. In unseren Spielen steht weniger eine Geschichte im Vordergrund. Dafür legen wir grössten Wert auf knifflige Rätsel, die immer logisch und lösbar sein müssen.

Für welche Familien sind die Angebote geeignet? Für welche eher nicht?

AdventureRooms eignen sich für alle Familien, die Spass und Spannung mögen. Je unterschiedlicher sich die Zusammensetzung der Gruppe präsentiert, desto besser. Es kommen auch viele Familien mit drei Generationen zu uns. Dabei ist immer schön zu sehen, wie sowohl die Kinder als auch die Eltern und Grosseltern ihren Teil dazu beitragen können, gemeinsam die Rätsel zu lösen.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von den Familien? Was kommt beispielsweise besonders gut an?

Alle Familien, die zu uns kommen, sind vom Besuch begeistert. Sie lieben es, für eine Stunde in eine andere Welt einzutauchen und gemeinsam etwas zu erleben, das ohne Computer und Handys auskommt. Denn in unseren Spielen muss man den Sinn hinter alltäglichen Gegenständen herausfinden, und es hat nichts mit Computern oder Smartphones zu tun.

Die Rätsel sind jeweils sehr abwechslungsreich. Woher holt man sich Inspiration, wenn ein neuer Raum und Rätsel umgesetzt werden?

Wir holen unsere Inspiration das ganze Jahr über aus unserem Alltag. Das kann sowohl in der Natur sein oder einfach zu Hause, wenn wir Gegenstände finden, die man gut kombinieren kann, um damit ein Rätsel herzustellen. Die neuen Rätsel zu erfinden, ist immer wieder die grösste Herausforderung beim Bau neuer Spiele.

Worauf wird besonders viel Wert gelegt?

In den AdventureRooms legen wir grossen Wert darauf, dass die Spiele eine Herausforderung darstellen, die ohne Vorwissen, aber mit gutem Teamwork und etwas Köpfchen von jedermann gelöst werden können. Lustigerweise ist es oft so, dass die Erwachsenen zu weit denken und eine komplizierte Lösung suchen, während die Kinder direkter auf die richtige Lösung kommen.

An manchen Orten können Kinder auch alleine spielen oder den Geburtstag feiern. Gibt es in naher Zukunft weitere Pläne? 

Tatsächlich ist es so, dass bei uns in den AdventureRooms Luzern/Emmenbrücke Kinder an gewissen Tagen alleine spielen oder ihren Geburtstag feiern können. Dafür ist aber eine vorgängige Anmeldung nötig. Dieses Angebot kommt sehr gut an, und es ist gut möglich, dass wir es noch ausbauen und auf andere Standorte ausdehnen. Das steht aber momentan noch nicht fest.

Wie hat sich die Nachfrage durch Corona verändert?

Die Nachfrage ist bereits wieder so gross wie vor Beginn der Pandemie. Der grosse Vorteil unserer Spiele ist, dass man nicht mit anderen Leuten in Kontakt kommt, wie beispielsweise im Kino. Bei uns hat jede Gruppe ihre eigene Lounge für die Einführung und natürlich ein eigenes Spiel, in dem nur die Leute mitspielen, die zusammengehören. Und während die Nachfrage bei regnerischem Wetter am grössten ist, kann man auch bei grosser Hitze zu uns kommen – denn alle Spiele haben eine Klimaanlage. Ein Besuch lohnt sich also bei jedem Wetter, und man muss nicht Angst haben, dass ein reservierter Termin wegen des Wetters abgesagt werden muss.

Beliebte Rätselräume

Seit dem Jahr 2012 gibt es in Bern einen AdventureRoom. Ein Jahr später kam der Standort in Luzern/Emmenbrücke und 2018 in Baar dazu. Mittlerweile gibt es rund 30 Standorte in 17 Ländern. Neu kann eine Gruppe von maximal sechs Kindern die AdventureRooms alleine spielen – das Personal begleitet die Gruppe und absolviert das Spiel mit ihr zusammen. Die Begleitperson kann sich in der Rätsellounge ausruhen.

Weitere Infos unter www.adventure-rooms.ch