Artikel / Themen

Frage: Ritalin – Fluch oder Segen?

Macht es Sinn, einem Kind mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADS oder ADHS, das Medikament Ritalin zu verabreichen? Arena hat Fachleute und Betroffene befragt, und alle sind sich einig: Es braucht eine sorgfältige Abklärung und eine klare Diagnose. Erst dann lässt sich entscheiden, wie einem solchen Kind geholfen werden kann.

Bild: © Shutterstock

Anfänglich spielt der achtjährige Johannes ganz friedlich mit seinen vier «Gschpänli», die Eltern sitzen mit zwei befreundeten Paaren am Tisch und trinken Tee. Plötzlich bricht ein lautes Geschrei los, Johannes scheint wie von Sinnen, ist fast nicht mehr zu beruhigen. So etwas kommt immer wieder vor, entschuldigen sich die Eltern. Auch in der Schule könne sich der Junge nicht richtig konzentrieren, nie ruhig sitzen bleiben. Lärm bringe ihn aus der Fassung. Er nerve die Lehrerin und die Mitschüler, seine Noten würden immer schlechter.
Eines Tages wird die Lehrerin bei den Eltern vorstellig: So wie jetzt könne es nicht mehr weitergehen. Johannes sei in der Klasse nicht mehr tragbar. Die Eltern sind bestürzt und verunsichert. Sie wissen, dass ihr Sohn sehr intelligent ist, aber auch überall aneckt und enorm darunter leidet. Auch sie sind an der Grenze ihrer Kräfte: Johannes verbreitet in der Familie Unruhe, ist fordernd, laut, streitsüchtig und stresst seine zwei Schwestern.

Tatsächlich: So kann es nicht mehr weitergehen. Was tun? Die Eltern konsultieren den Schulpsychologen. Seine Abklärungen führen zum Schluss, dass Johannes unter einem ADHS-Syndrom leide. Sein Rezept: Ritalin. Das weitverbreitete Medikament werde dem Jungen helfen, besser über die Runden zu kommen. Die Eltern vertrauen dem Fachmann und verabreichen ihrem Sohn fortan täglich Ritalin. Umso mehr, als auch die Lehrerin auf einer Medikamentation besteht, als Voraussetzung, dass sie Johannes in der Klasse behält. Johannes‘ Eltern haben sich in ihrer Verzweiflung mit der nächstbesten und gängigen Lösung begnügt, sich aber nicht wirklich mit der Andersartigkeit ihres Kindes auseinandergesetzt. Hätten sie umfassende Informationen, vielleicht gar eine zweite Meinung eingeholt, hätten sie feststellen können, dass es durchaus Alternativen zur rein medikamentösen Behandlung von ADHS gibt. Beratung und Unterstützung bietet ihnen unter anderem die Elternvereinigung elpos. Sicher ist: Nicht immer leidet ein Kind an ADHS, einer klaren Hirnstörung, wenn es Aufmerksamkeitsdefizite oder Hyperaktivität an den Tag legt. Es könnte auch «nur» unter- oder überfordert sein. Deshalb empfiehlt es sich, die Ursachen solcher Symptome seriös und umfassend abzuklären, beispielsweise in einer neuropädiatrischen Untersuchung, die mit vielschichtigen, ausgedehnten Tests verbunden ist. Stellt sich dabei heraus, dass das Kind tatsächlich von ADHS betroffen ist, kann Ritalin – in der richtigen Dosierung eingesetzt – durchaus helfen. Daneben stehen aber, wie unsere Interviews zeigen, noch ganz andere Wege offen.

Dr. Roger Kaysel, Initiant und Mitglied der Leitung des Schweiz. Kindermuseums Baden:

«Struwwelpeter – noch aktuell oder längst überholt?»

Im Schweizer Kindermuseum in Baden veranstalten wir derzeit eine Sonderausstellung zum Thema Struwwelpeter. Anlass ist der 200. Geburtstag des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann, Autor des Struwwelpeters (13.6.1809–20.9.1894). Das Kindermuseum beschäftigt sich mit 300 Jahren Kinderkultur. Der Struwwelpeter stellte verschiedene Akteure dar – es sind exemplarische Geschichten, die alle mit einer Strafe enden. Nebst Reflexionen über Erziehungsfragen hat der Struwelpeter bis heute auch zu verschiedenen Adaptionen und Parodien geführt. Dass auch eine Struwwelliese fällig war, ist klar, ebenso eine Ausgabe auf Schweizer Mundart. Geknüpft an die beiden Weltkriege erschienen Parodien mit politischem Inhalt. Die im Museum ausgestellten Bilder, Bücher und Spiele mögen zu leisem Schaudern, einsichtigem Lächeln, aber auch zu Zustimmung animieren und geben Antworten auf die Frage: Struwwelpeter – noch aktuell oder längst überholt? Das Thema passt auf alle Fälle zur aktuellen Frage ADHS und dem Umgang damit. Der Duden definiert ADHS mit den Begriffen Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung. Ist das nun eine Krankheit oder nicht? Darüber lässt sich sehr wohl diskutieren. Vereinfacht lässt sich ADHS als Temperament bezeichnen, der überaktive Typ als Gegensatz zum Tagträumer. Sicher ist, dass in eine hyperaktive und hypermobile Gesellschaft auch Kinder mit Hyperaktivitätsstörungen passen. Früher mussten die Kinder in Haus, Hof und Werkstatt Hand anlegen, sie hatten Aufgaben und trugen Verantwortung. Viele Kinder hatten einen weiten Schulweg. Wir können das Rad der Zeit nicht zurückdrehen, und somit müssen wir das Problem ADHS – es gibt noch sehr viel schlimmere – als Preis des Fortschritts und des Wohlstands akzeptieren. Ritalin ist ein Medikament und die moderne Gesellschaft löst immer mehr Probleme mit Medikamenten. Irgendwie gehören Tankstelle und Ritalin zusammen: Hier Treibstoff für Mobilität, da Bremsstoff für Überaktivität. Also Ritalin an den Tankstellen für Kinder?

Claudia Doron, Coach und Mutter von zwei Kindern, Buchs/SG:

Holen Sie eine zweite Meinung ein!

Unsere Tochter erhielt mit sieben die Diagnose ADS. Der Kinderarzt und Schulpsychologe kam nach einer 20-minütigen Evaluation zu diesem Schluss. Er drückte mir mit der Empfehlung, ihr Ritalin zu geben, ein paar Prospekte in die Hand. Ich ging völlig beduselt nach Hause, denn das Ganze war für mich viel zu schnell gelaufen. Wir entschieden uns deshalb, eine zweite Meinung einzuholen, und zwar von einem Entwicklungspsychologen. Diesmal dauerte der Test an meiner Tochter viel länger, ihre ganze Geschichte wurde angeschaut, auch der Sauerstoffmangel bei der Geburt rückte in den Vordergrund. Seither bezahlt die IV die Kosten für die Therapien und Medikamente, die wir ihr allerdings nicht verabreichen. Als meine Tochter neun Jahre alt war, wies man uns auf ihr Recht hin, eine Sonderschule zu besuchen. Erneut empfahl man uns Ritalin als Lösung unserer Probleme, denn auch eine Träumerin habe Ausbrüche, schreie und tobe. Stattdessen besuchte unsere ganze Familie einen Osteopathen. Seine Behandlung hat Ruhe in die Familie gebracht und uns die Augen geöffnet. Es reicht nicht, nur die ADS-Kinder zu behandeln, auch die Eltern brauchen professionelle Unterstützung. Schliesslich haben wir uns eine private Sonderschule angeschaut. Doch die Ärzte und die Psychologin, die unsere Tochter betreuen, haben uns von dieser Lösung abgeraten. Seit drei Jahren besucht unser Kind nun eine Privatschule, die ihre Individualität fördert und Integrationshilfe bietet. Hier wird sie auch von einer Heilpädagogin betreut. Die Schule untersagt die Einnahme von Ritalin, weil es die Zusammenarbeit mit dem Kind erschwert. Unseren Antrag auf einen Zuschuss an die Schulkosten hat der Kanton mit der Begründung abgelehnt, die Privatschule meiner Tochter sei keine anerkannte Sonderschule. Hingegen wäre der Besuch eines anerkannten Internates, das dreimal mehr gekostet hätte, finanziell unterstützt worden. Das fanden wir unlogisch. Abgesehen davon wäre ein Internat in unserem Fall kontraproduktiv. Wir hätten den negativen Entscheid gerne an eine höhere Instanz weitergezogen, aber dafür fehlt uns das Geld. Heute geht es unserer Tochter gut. Sie geht gerne zur Schule, ist motiviert und wird immer selbstständiger. Medikamente nimmt sie keine, wir halten gemeinsam die schwierigen Stunden aus.

Steve Ebright, Psychologe FSP und Neurofeedback-Trainer:

Keine vorschnellen Entscheidungen

ADS/ADHS ist eine ernst zu nehmende Störung des zentralen Nervensystems und wirkt sich bei Kindern und Jugendlichen in mehreren Bereichen negativ aus: bei der Aufmerksamkeit, den Emotionen, der Frustrationstoleranz, dem sozialen Verhalten, dem zeitlichen und organisatorischen Planungsvermögen, dem Schlaf-Wach-Rhythmus, dem Selbstwertgefühl, der Motivations- und Beziehungsfähigkeit. In schulischer Hinsicht bedeutet es, dass Kinder und Jugendliche mit ADS/ADHS deutlich weniger Informationen aufnehmen können als andere Kinder und viel mehr Zeit brauchen, die Lernziele zu erreichen. Die Pharma-Industrie propagiert, diese Störung sei genetisch bedingt und deshalb medikamentös zu behandeln.

Eine rein medikamentöse Behandlung ist aber nicht ratsam, weil die Kinder so nicht lernen, bewusst und aktiv mit ihren Problemen umzugehen. Hinzu kommen die zum Teil gravierenden Nebenwirkungen. Eltern mit ADS/ADHS-Kindern sollten sich von Lehrern oder dem schulpsychologischen Dienst nicht vorschnell unter Druck setzen und zu einer Ritalin-Behandlung drängen lassen. Es ist besser, zuerst umfangreiche Informationen zu sammeln und verschiedene Meinungen einzuholen. Ich arbeite seit zehn Jahren erfolgreich mit Neurofeedback (EEG-Biofeedback) und unterscheide in meiner Arbeit als Trainer ganz grob in leichte, mittelschwere und schwere ADS/ADHS-Symptomatik. Bei leichten und mittelschweren Fällen kann aus meiner Sicht auf Ritalin verzichtet werden. Bei schweren Fällen hingegen, wo jeder Lebensbereich der Kinder stark in Mitleidenschaft gezogen ist, empfehle ich Ritalin in Kombination mit einer Psychotherapie oder einem Familien-Coaching (z.B. Triple P) bei einem speziell ausgebildeten Kinder- und Jugendpsychiater. Je stabiler das Nervensystem ist, desto stressresistenter und leistungsfähiger ist der Mensch. Er kann sich besser konzentrieren und hat mehr geistige Ausdauer. In der Regel braucht ein betroffenes Kind nur etwa 20 Trainingssitzungen, verteilt auf drei bis vier Monate, um dieses Ziel zu erreichen. Ohne Medikamente lernt sein Gehirn hier, sich selber zu stabilisieren. Ein Computer zeigt dabei die Hirnströme an. Sobald die Hirnströme sich ändern, verändert sich das Verhalten des Kindes zum Positiven hin.

Schuldgefühle sind fehl am Platz

Jeannette de Roten, Präsidentin des Elternvereins elpos

Jedes Kind ist einzigartig. Deshalb sind auch die Auswirkungen eines ADHS bei jedem Kind anders und in allen Kombinationen möglich. Entscheidend ist, betroffene Kinder von einer ausgewiesenen und erfahrenen Fachperson sorgfältig und differenziert abklären zu lassen. Ebenso wichtig ist es, sich über ADHS umfassend zu informieren. Aufgrund der gesammelten Erkenntnisse können sich die Betroffenen und ihre Familien für eine individuelle Therapie beziehungsweise das passende Therapiekonzept (multimodale Therapiebausteine) entscheiden und die Behandlung aktiv mittragen. Optimal ist eine enge Zusammenarbeit der Eltern mit den Lehrern, Betreuungspersonen und Therapeuten. Denn in der Schule kommt alles zusammen: die Erwartungen an das Kind, der Leistungsdruck, die soziale Integration. Dank Aufklärung und Information lassen sich Schuldzuweisungen unterbinden und eine lösungsorientierte Kommunikation aufbauen. Die vorhandenen Potenziale des Kindes sollten genutzt und neue Wege erarbeitet werden. Eltern können in einem Elterntraining unter fachlicher Anleitung mehr über die Erziehung ihres ADHS-Kindes erfahren und konkrete Hilfen ohne Schuldgefühle für den Erziehungsalltag erarbeiten. Der Elternverein elpos bietet ihnen dabei Hilfe zur Selbsthilfe. ADHS ist keine «Modekrankheit», sondern bereits seit Langem bekannt. Leider wird sie oft auf das Phänomen Hyperaktivität reduziert, wobei ihre ganze, sehr individuelle Tragweite für die Entwicklung des Kindes oft vergessen geht. Als Elternverein möchten wir, dass jedes Kind dank einer differenzierten, ganzheitlichen und wertfreien Information über ADHS sowie einer guten fachlichen Unterstützung eine reelle Chance für eine gesunde Entwicklung erhält. Die Medien recherchieren oft ungenau und spicken ihre Berichte mit vermeintlich sensationellen Details oder verletzenden Titeln. Das erschwert unsere Arbeit und verunsichert die Eltern. Wir können die Gesellschaft nicht ändern. Der Elternverein elpos setzt sich jedoch direkt für die Betroffenen ein und führt deshalb acht unentgeltliche Beratungsstellen wie auch eine Beratungsstelle für Erwachsene. Ausserdem bietet er regional viele Kurse und Referate zu diversen ADHS-Themen an.

Prof. Dr. Maja Steinlin, Kinderneurologin und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Neuropädiatrie:

Saubere Abklärung und gute Unterstützung

Das klassische ADS ist eine Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität. Dabei handelt es sich um eine Hirnbotenstörung (Neurotransmittor), die vor allem im Frontalhirn und in der Basalganglien/Thalamus-Region lokalisiert wird. Die meisten der betroffenen Kinder weisen aber eine normale bis sogar gute Intelligenz auf. Ähnliche Symptome können auch Kinder mit anderen neurologischen Problemen oder allgemeinen Entwicklungsproblemen haben. Wenn bei einem Kind der Verdacht auf ADS besteht, muss zuerst eine sorgfältige Diagnose gestellt werden, um andere Ursachen auszuschliessen. Bestätigt sich der Verdacht, ist es wichtig, mit den Eltern die möglichen Hilfestellungen zu besprechen. In erster Linie muss versucht werden, dem Kind mit adäquaten Verhaltensänderungen zu helfen. Zu viel Flexibilität überfordert es meist, weshalb sich eine kohärente, vielleicht etwas rigide Tagesordnung und eine konsequente Erziehung empfiehlt. Sowohl die Eltern und Kinder als auch die Lehrer brauchen hier klare Instruktionen. Hausaufgaben lösen ADS-Kinder übrigens besser, wenn sie zuerst Zeit zum Spielen erhalten und sich erst dann an die Arbeit machen, allenfalls unterbrochen von Pausen. Falls solche Massnahmen nicht genügen, kann auch eine regelmässige medikamentöse Unterstützung hilfreich sein. In der Schweiz am besten bekannt ist Ritalin, aber auch andere Medikamente wie Strattera werden heute eingesetzt. Zusammen mit dem Kinderarzt sollte man die nötige Dosis sorgfältig abklären. So können meist auch Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Verstimmung, Schlaflosigkeit oder Essstörungen vermieden werden. Mit einer gut eingespielten Therapie kann zudem die Aufmerksamkeit verbessert und die Hyperaktivität vermindert werden. Das Kind fühlt sich wohler in seiner Haut und eckt in seiner Umwelt nicht mehr so viel an. Das ist auch für sein Selbstwertgefühl wichtig. Wenn die Probleme erkannt und Kinder, Eltern wie auch Lehrer gut beraten und unterstützt werden, kann man ADS-Kindern sehr gut helfen, ihren Weg im Leben zu finden. Heute wissen wir, dass auch viele berühmte Menschen ein ADS hatten, so etwa Einstein, Galileo, Mozart, Leonardo da Vinci, Tom Cruise oder Hans Christian Andersen.

Dr. Susanne Stronski, Leiterin des schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich:

Dem Kind kann viel Leid erspart werden

Wenn zum Beispiel eine Kindergärtnerin zu uns kommt, weil mehrere Kinder, wie von einem Motor getrieben herumrennen, muss man die Kinder zu ihrem Wohle neuropsychologisch abklären. Ein ADHS ist ein Problem zwischen dem, was die Umgebung verlangt und dem, wie sich das Kind verhält. Der schulpsychologische Dienst berät und schult die Lehrer oder Kindergärtnerinnen in Bezug auf ADHS. Auch die Eltern leiden oft sehr und müssen informiert sein. Nach einer sorgfältigen Abklärung kann Ritalin eine Lösung sein. Es ist seit 50 Jahren auf dem Markt, wir haben eine lange Erfahrung damit. Es bekämpft die Symptome von ADHS und wirkt wie eine chemische Brille. Wir verschreiben keine Medikamente, wir lassen Abklärungen machen, die Medikation macht der Kinderpsychiater. Ich denke aber, dass wir dem Kind mit Ritalin oft einen grossen Dienst erweisen. Und natürlich braucht es ein Setting drum herum. Aber wenn ein Kind in die Therapie geht, ist es oft nicht zugänglich, es kann nicht wahrnehmen, was die Therapie bietet oder davon profitieren. Je älter das Kind wird, desto mehr kann es selber beurteilen, was gut ist. Es ist wichtig, dass man Erfahrungen sammelt. Ein ADHS wächst sich nicht aus, das Kind lernt, damit zu leben. Insgesamt sind 4 bis 8 Prozent der Kinder betroffen. Buben sind 9 zu 1 betroffen, oft haben auch die Väter ein ADHS. Mädchen sind häufig unterdiagnostiziert. Bei ihnen steht Unaufmerksamkeit im Vordergrund, nicht die Hyperaktivität. Mit Recht ist grosse Vorsicht geboten. Oft nehmen Erwachsene Ritalin; es sollte aber nicht genommen werden, um die Leistung zu steigern. Doch Kindern mit ADHS gibt man eine Lebenschance. Sie können ihr berufliches Potenzial besser entwickeln. Es gibt viele Erwachsene, die sagen, hätten sie als Kind Ritalin bekommen, wäre ihnen vieles erspart geblieben. Die Angst, Ritalin erhöhe die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu rutschen, ist falsch. Es ist umgekehrt: Grosse amerikanische Studien zeigen das Gegenteil.