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Vom Baby- zum Kinderzimmer

Das Kinderbettchen scheint dir nicht mehr zu behagen. Im zweiten Lebensjahr wandelt sich das Babyzimmer langsam zum Spiel- und Kinderzimmer.

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Sicher und praktisch eingerichtet soll das Kinderzimmer sein, wichtig ist auch, dass die Kinder selbst bei engen Platzverhältnissen Raum zum Spielen finden. Sicherheit steht an erster Stelle im Kinderzimmer. Bei der Bundesstelle für Unfallverhütung (BfU), kann die Checkliste «Ein sicheres Zuhause für unsere Kinder» bezogen werden.

Bett

Das Bett ist nicht nur zum Schlafen da. Es dient auch als Zufluchtsort für Ihr Kleines, es soll sich darin wohl fühlen und gerne einkuscheln. Für Etagenbetten und Hochbetten ist es jetzt noch viel zu früh, aber es gibt viele Möbelsysteme, die mit dem Kind «mitwachsen». Vielleicht schaffen Sie jetzt den ersten Teil eines Bettsystems an und ergänzen es im Laufe der Zeit? Etagenbetten und Hochbetten sind platzsparend, aber nicht ungefährlich. Soll das Bett eine Anschaffung auf Jahre sein, verzichten Sie auf dekorative Kinderelemente, kaufen Sie etwas Schlichtes, dafür qualitativ Hochstehendes.

Stauraum

Nebst dem Kleiderkasten genügen vorerst Spielkisten oder Truhen für Spielsachen. Erst später braucht es zusätzlich Regale. Sie müssen immer fest mit der Wand verankert werden Krabbelkinder ziehen sich hoch, das Regal könnte kippen.

Licht

Ein Kinderzimmer soll gut beleuchtbar sein. Montieren Sie verschiedene Lichtquellen: Ein Spiellicht, das das ganze Zimmer erhellt, eine Gute-Nacht-Lampe, allenfalls eine Lichtquelle oberhalb des Kindertischchens. Verzichten Sie unbedingt auf Ständerlampen, diese sind zu gefährlich.

Kinderbett

Mit zwei bis drei Jahren entwachsen die Kleinen in der Regel dem Gitterbettchen. Was nun? Kajütenbetten sind gemäss Empfehlung der bfu (Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung) erst ab dem sechsten Lebensjahr empfehlenswert. Wer sich aber mit dem Gedanken trägt, später einmal ein Kajütenbett aufzustellen, kann bereits den ersten Bausatz kaufen, und das Bett vorerst noch nah dem sicheren Boden aufstellen. Fast alle Kajütenbetten-Programme sind in der Regel aus- und aufbaubar.

«Die Längsseite des Bettes sollte an der Wand stehen, mit Blick zur Tür», erklärt Fachfrau Claudia Merlotti, «Rahmen und Lattenrost sollten aus hochwertigem Material und von guter Verarbeitung sein».

Achtung Kajütenbett

Kajütenbetten sind praktisch und supertoll ausbaubar, aber: Pro Jahr verunfallen in der Schweiz über 750 Kinder im Alter von einem bis acht Jahren bei einem Sturz vom Kajütenbett. In mehr als der Hälfte der Fälle wird dabei der Kopf verletzt. Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) empfiehlt: Nur Kinder ab ca. sechs Jahren sollten das obere Bett benutzen.

Kontrollieren Sie die Absturzvorrichtungen:

Ist auf jeder der vier Seiten eine Absturzsicherung (ein Geländer) vorhanden?Reichen die Absturzvorrichtungen bis ca. 20 cm über die Matratze hinaus? Sind sie mit dem Bett fest verbunden? Sind die Zwischenräume nicht grösser als 7,5 cm? Ist das obere Bett mit dem unteren fest verbunden und nicht nur eingesteckt? Ist die Leiter fest mit dem Bett verbunden? Bei Lattenrosten mit grossen Ästen im Holz besteht Bruchgefahr (ev. Umtausch!) Bett mit zwei Stahlwinkeln oben an der Wand an beiden Enden befestigen. Bei zusammengeschraubten Betten Schrauben gelegentlich nachziehen. Freiliegende Lattenroste befestigen (z.B. verschrauben und/oder mit Gegenleiste sichern).

Sicherheit ist wichtig

Hier die wichtigsten Fragen punkto Sicherheit, die Sie sich beim Kauf von Kindermöbeln stellen sollten.

  • Haben die Möbel abgerundete Kanten?
  • Gibt es keine Ritzen, Lücken oder überstehende Teile, an denen Kinder z.B. mit einem Schnuller am Band hängen bleiben könnten?
  • Gibt es Stellen, an denen sich Kinder die Finger quetschen können?
  • Sind Türen leicht und weit zu öffnen und lassen sie sich schliessen, ohne dass sie zuschnappen?
  • Sind Schubladen leicht zu öffnen bzw. zu schliesen und sind sie gegen Herausfallen gesichert?
  • Sind die Oberflächen glatt, so dass sich keine Späne ablösen können?
  • Sind die Möbel gestrichen (Achtung: Farbe kann abblättern) oder beschichtet?

Schreibtisch und Stuhl

In den ersten Jahren werden sich die kleinen Künstler voller Freude an ein kleines Kindertischchen setzen.   Mit Hilfe der Minitische und stühle lassen sich herrliche Bastel- und Spielecken einrichten, wo auch «Gspänli» getrost Platz finden. Mit ca. fünf bis sechs Jahren sind die Kinder dann langsam zu gross für die kleinen Tische – bei Schuleintritt wird allerdings sowieso oft ein Pult angeschafft. Achten Sie darauf, dass Schreibtisch, Stuhlfläche und -lehne mitwachsen können. Ein Pult sollte also in der Höhe, Breite und Grösse verstellbar sein. Der Stuhl sollte nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Sitztiefe (Linie Gesäss-Knie) verstellbar sein. Die Einstellungen an Schreibtisch und Stuhl sollten regelmässig überprüft und dem Wachstum des Kindes angepasst werden. Sollte es die Raumaufteilung erlauben, ist ein Fensterplatz zum Stellen des Arbeitstisches optimal.