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Der Samichlaus ist kein Buhmann

Der Samichlaus kommt und wenn ich böse gewesen bin, steckt er mich in seinen Sack und nimmt mich mit.

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Diese Vorstellung haben viele Kinder – weil ihre Eltern es ihnen so erzählen. Tatsache ist: Der Samichlaus packt keine Kinder in den Sack. Und Schmutzli braucht seine Rute für vieles, aber sicher nicht, um Kinder damit zu schlagen. Das sollten die Kleinen wissen. Was Sie als Eltern noch tun können, um den Samichlaus-Besuch optimal vorzubereiten:

  1. Der Samichlaus ist weder Buhmann noch Hilfserzieher. Als Bischof von Myra, heute Türkei, war er der liebe Schutzpatron der Kinder. Erzählen Sie Ihrem Kind die Legende, bevor der Samichlaus kommt.
  2. Setzen Sie den Samichlaus nie als Drohmittel ein.
  3. Fürs Ambiente gilt: feierlich, nicht gruselig. Kerzenschein ist stimmungsvoll. Eine einzige kümmerliche Kerze, kombiniert mit Türklopfen im Dunkeln und Stiefelstapfen, erinnert an Horrorfilme.
  4. Beachten Sie das Alter der Kinder. Selbst Spielgruppenkinder fürchten sich oft vor Fremden und Fremdem, das ist normal und nicht Zeichen eines schlechten Gewissens.
  5. Auch ältere Kinder müssen kein Gedicht aufsagen oder auf der Blockföte spielen, wenn sie nicht wollen.
  6. Samichläuse verschenken keine riesigen Piratenschiffe von Lego. Ein Säckli reicht.
  7. Warum soll der Samichlaus nicht auch Sie ein bisschen tadeln? Das macht Kindern Mut, denn: geteiltes Leid ist halbes Leid.